Sehr geehrte Mitglieder, Freunde und Förderer des VANT e.V.,
im Namen des Präsidiums möchte ich Euch allen ein gesundes, neues Jahr wünschen. Vor allem Gesundheit und Schaffenskraft sind die Grundlagen für ein erfolgreiches Jahr.
Der Spruch: „Das Glück des Tüchtigen“ ist nicht unbegründet. Daher möchten wir mit Euch gemeinsam am Erhalt der Angelfischerei arbeiten.
In den letzten Jahren hat unser Verband Wege beschritten, die offensichtlich nicht von jedem verstanden wurden. Natürlich wäre es einfach, allen Forderungen von Mitgliedern nachzugeben, um im Endeffekt alle im Verein zu halten. Jeder, der die Verantwortung und Verpflichtung des Ehrenamtes wahrnimmt, kennt diese Herausforderungen zu Genüge. Viele sind unzufrieden, sehen in allem keinen Sinn und stellen fest, „FRÜHER WAR ALLES BESSER!“ Wenn wir uns nun die offensichtlich richtigen Fragen stellen, sollten wir im kommenden Jahr zumindest damit beginnen diese zu lösen.
In der Angelfischerei ist der dramatische Verlust der Fischbiomasse in den Gewässern nicht zu verleugnen. Wir als Angler stehen den Interessen des Naturschutzes in keiner Weise nach. Denn an gesunden Gewässern mit vielen heimischen Fischen ist es überhaupt keine Frage, die entstandene Biomasse nachhaltig abzuschöp-fen. Solange etwas nachhaltig geschieht, wird die Natur dieses über lange Zeit immer wieder ausgleichen können. Die Entnahme von Fischen nach der Ertragsfähigkeit der Gewässer ist also legitim und fachlich belegbar. Somit ist die Angelei, die wir nach Grundsätzen der Weid-gerechtigkeit ausüben die schonendste und tierschutzgerechteste Art Fische aus dem Wasser zu entnehmen.
„Angeln ist mehr als Fische aus dem Wasser zu ziehen!“ – der Leitspruch unseres Verbandes seit seiner Gründung im Jahr 1990 und wir leben diesen Leitspruch!
Wenn wir also im Jahr 2025 an Fragen zum Erhalt der Angelei arbeiten möchten, sollten wir folgende Fragen nicht außer Acht lassen:
- Warum sinkt die Ertragsfähigkeit der Thüringer Gewässer immer weiter?
- Wie können wir die Ertragsfähigkeit mit welchen Mitteln erhöhen?
- Ist die momentane Besatzpraxis in natürliche Gewässer mit allen Erkenntnissen zu industriell gezüchteten Salmoniden zeitgemäß?
- Können wir die aktuelle fischereiliche Bewirtschaftung sauber fachlich begründen, oder benötigen wir weitere fachliche Grundlagen?
- Sollte das Ehrenamt der aktiven Angelfischereivereine mit gepachteten Gewässern stärker gefördert werden, als Vereine ohne gepachtete Gewässer?
- Sind die Regeln der Pachtvergabe von staatlichen Gewässerabschnitten in Bezug auf Ertragsfähigkeit und Pachtzins mit der Fischartenbiodiversität vereinbar?
- Sollte nicht noch mehr mit Gewässerunterhaltungspflichtigen, Kommunen und Fischereirechtsinhabern an der Funktionalität der Angelgewässer gearbeitet werden?
- Sollten organisierte Angler nicht gleichberechtigt behandelt werden – oder sind sie doch nur Zahlende bei der Vergabe von Fischereierlaubnissen?
- Können wir weiterhin Plastikköder verwenden, die nachweislich tödlich auf Kleinstlebewesen im Gewässer wirken?
- Sind wir Angler nicht besondere Naturschützer, wenn wir in der Freizeit gesellschaftlichen Müll beräumen und für den Erhalt der Artenvielfalt in Gewässern Pachten zahlen?
Sicher brennen uns noch weitere Fragen unter den Nägeln, doch wenn wir zumindest versuchen, diese öffentlich zu beantworten und selbstbewusst zeigen, welchen hohen Wert das Angeln der Gesellschaft bringt, sind wir einen Schritt weiter.
Für den VANT e.V. gilt auch im Jahr 2025 der Grundsatz, fachlich sauber und mit dem besten Wissen für die Angelei zu arbeiten!
Hierzu freuen wir uns auf die kommenden Herausforderungen im Jahr 2025 mit Euch!
Petri Heil, Karsten Schmidt
Präsident
