Sonderdruck Nitrat im Grundwasser – ein unlösbares Problem?
Stickstoff ist einer der wichtigsten Pflanzennährstoffe zur Sicherung der Erträge und Qualität von Ernteprodukten. Stickstoffverbindungen gehören aber auch zu den am weitesten verbreiteten Schadstoffen, die unsere Umwelt – insbesondere unsere Wasserressourcen – belasten.
Hohe Nitrateinträge in das Grundwasser sind im Wesentlichen das Ergebnis hoher Stickstoffüberschüsse aus der landwirtschaftlichen Flächennutzung. Hierbei zählt Deutschland mit ca. 100 kg N/ha pro Jahr zu den sechs Ländern mit den höchsten nationalen Stickstoff-Salden in Europa. Bundesweit verfehlen mehr als ein Viertel aller oberflächennahen Grundwasservorkommen die Zielvorgabe der europäischen Wasserrahmenrichtlinie für Nitrat.
In dem Schwerpunktheft der Korrespondenz Wasser zum Nitrat (Juni 2018), hat der DWA-Fachausschuss GB-6 „Bodennutzung und Stoffeinträge in Gewässer“ in mehreren Beiträgen eine Beschreibung der Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Produktion und deren Auswirkungen auf Boden, Sickerwasser und Grundwasser in verschiedenen Regionen Deutschlands vorgelegt. Darin wird anhand naturwissenschaftlicher Grundlagen die Notwendigkeit eines breit angelegten Umdenkens in der Landwirtschaft, aber auch in der Gesellschaft, dargelegt.
Mit dem angefügten Sonderdruck, der die Fachbeiträge der KW 6/2018 zusammenstellt, wendet sich die DWA an Sie mit der Bitte, diese Erkenntnisse in Ihren Kreisen bekannt zu machen. Es sollte unser gemeinsames Ziel sein, die fachlichen Grundlagen für das Verständnis der Notwendigkeit des Umsteuerns im Düngerecht breiten Kreisen von Entscheidern in der Land- und Wasserwirtschaft näher zu bringen. Es ist unsere Hoffnung, dass die angefügte fachliche Darstellung dieses Ziel unterstützt.
Für Ihre Mithilfe bei der Verbreitung wären wir Ihnen sehr dankbar.
Roland Schindler
Obmann
DWA-FA GB-6 „Bodennutzung und Stoffeinträge in Gewässer“